Am Ende des Weihnachtsurlaubs bot der Himmel noch ein ganz besonderes Spektakel. Ein Morgenrot, wie ich es schon länger nicht mehr gesehen habe. Blöd nur, dass ich gerade auf der Autobahn von Graz nach Wien unterwegs war. Stehenbleiben ging nicht, zumindest nicht an den Punkten, die freien Blick auf das Farbenmeer erlaubten.
Also fummelte ich meine kleine S110 (meinen Preis beim gewonnenen Fotocontest) aus der Tasche meines Mantels auf der Rückbank, stellte mit der rechten Hand die Kamera nach Gutdünken ein und wartete auf die Gelegenheit. Auf einer etwas längeren Geraden, die genau nach Osten verlief, war es soweit: Ich knipste. Die Kamera am Armaturenbrett aufgelegt, das Auto im Tempomatmodus, den Fuss bremsbereit und das Lenkrad mit der linken Hand fixierend. Zu hell! Also am Blendenring (der bei der S110 auch die Belichtung regelt) gedreht und eine Blende runter: Immer noch zu hell. Klar, ist ja Gegenlicht! Die halbe Gerade ist schon vorbei, ich erkenne einen LKW, den es bald zu überholen gilt…
Noch ein Versuch, die Belichtung passt diesmal, aber nun hat er gewackelt, der Lichtkrieger! Und als der LKW knapp voraus ist, die Gerade auch noch ausreicht, um rechtzeitig fertig zu sein, gelingt mir endlich das ersehnte Foto:
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